
FRIWEIKA. 1970-2010
40 Jahre Frische rund um die Kartoffel
erschienen im Dezember 2010
204 Seiten, nicht im Handel
Über 40 Jahre hinweg wird das Werden und Wachsen des sächsischen Unternehmens Friweika ausführlich in Wort und Bild dargestellt. Sehr detailliert beschreibt das Buch die Veränderung technischer Abläufe und die Suche nach ständiger technologischer Verbesserung, die letztendlich die Grundlage dafür bildeten, dass Friweika heute zu den Marktführern der Branche gehört.
Meine Leistungen
Die Chronik der Firma Friweika entstand innerhalb weniger Monate am Jahresende 2010. Die ausführlichen Urtexte waren bereits im Betrieb verfasst worden, bedurften jedoch einer umfassenden stilistischen und strukturellen Überarbeitung, um Übersichtlichkeit, Flüssigkeit und Lesbarkeit herzustellen.
Ich betreute diese Chronik einschließlich Layout, Drucksatz und Druck bis zur Fertigstellung.
Leseprobe
Die Kartoffelwirtschaft – vom Sorgenkind zum Vorzeigeobjekt
Die Kartoffel war in der DDR nicht nur als Grundnahrungsmittel, sondern auch für die Erzeugung von Schweinefleisch von großer Bedeutung. Als die Kultur mit den höchsten Nährstofferträgen je Hektar Nutzfläche machte sie den Verantwortlichen besonders in den sechziger Jahren enorme Probleme. Zum einen waren die Erträge niedrig und schwankten stark, zum anderen mussten immer wieder Verluste auf den Feldern und in den provisorischen Lagern hingenommen werden.
Für die Lagerung nutzten die Erzeuger damals überwiegend Mieten und Scheunen, während die Bevölkerung ihre Kartoffeln einkellerte. In Großstädten konnte man provisorisch auf die noch vorhandenen Reichsnährstandslager bzw. andere feste Lager zurückgreifen. Oft kam es aber vor, dass es in den Monaten Mai und Juni wenig oder gar keine Speisekartoffeln der Vorjahresernte mehr gab. Mitunter gelang es, Frühkartoffeln aus Bulgarien einzuführen. Für Kartoffelimporte aus dem sog. nichtsozialistischen Wirtschaftsgebiet (NSW) standen jedoch nur in dringenden Ausnahmefällen Devisen zur Verfügung.
Die Ursachen der teilweise schwierigen Versorgungslage waren jedoch nicht allein in den Lagerbedingungen zu suchen, bereits die Produktion der Kartoffel gestaltete sich problematisch. Kein Wunder, dass der Erzeuger die Kartoffel nicht sonderlich liebte. Er musste sie jedoch anbauen, um die Versorgung zu sichern.
