Er­z­ge­bir­ge ku­li­na­risch

Meine Leis­tun­gen

Für die­ses Büch­lein habe ich ein wenig aus mei­ner ei­ge­nen Küche ge­plau­dert und ei­ni­ge aus­ge­wähl­te tra­di­ti­o­nel­le Re­zep­te zu­sam­men­ge­fasst. Die the­ma­ti­sche Klam­mer für Koch­an­lei­tun­gen und kurze Texte bil­den die wech­seln­den Jah­res­zei­ten, ein­ge­lei­tet durch die Stro­phen des be­lieb­ten er­z­ge­bir­gi­schen Lie­des von Anton Gün­ther (1876-1937) „Oh Arz­ge­birg, wie bist du schie“.

Le­se­pro­be: Früh­ling

Die Bimmelbahn erreicht Oberwiesenthal

In Frü­gahr, wenn der Schnee ze­taat,
de Was­ser­le flie­ßen, de Beer blüht in der Haad,
wenn’s sommt on singt in aller Früh.
O Arz­ge­birg, wie bist du schie!

„Was de Sonn wag­laggt, kimmt wie­der” (Was die Sonne weg­leckt, kommt wie­der), sagt man im Er­z­ge­bir­ge und freut sich zwar an war­men Son­nen­strah­len im Früh­jahr, weiß aber doch, dass es viel mehr braucht als Son­nen­schein bis end­lich erste Schnee­glöck­chen zwi­schen den Schnee­res­ten zu sehen sein wer­den. Vor allem braucht es viel Zeit.

Der März tut sich be­kannt­lich schwer, als Früh­lings­mo­nat zu über­zeu­gen, und auch im April kommt der Lenz im obe­ren Er­z­ge­bir­ge mit­un­ter schwer aus den Start­lö­chern. Wenn aber erst ein­mal der ge­schmol­ze­ne Schnee in Bä­chen die Stra­ßen hin­ab­läuft, wenn der Nach­bar den ver­blie­be­nen schmut­zi­gen Schnee­h­au­fen zer­sticht, der im De­zem­ber ein stol­zer Schnee­mann ge­we­sen waren und wenn sogar die Ein­hei­mi­schen ihre war­men Win­ters­tie­fel gegen „fla­che Schu­he“ tau­schen, dann ist der Früh­ling da.

Die­ses Buch ist im Han­del er­hält­lich.

Er­z­ge­bir­ge ku­li­na­risch (Mi­ni­bi­blio­thek)
Buch­Ver­lag Leip­zig
1. Auf­la­ge 2023
2. Auf­la­ge 2024

ISBN: 978-3-89798-661-9
Preis: 6 Euro