
Eine Erfolgsgeschichte im Elbe-Elster-Kreis
Vom Militärflugplatz zum Wirtschaftsstandort Lönnewitz
Meine Leistungen
Für diese besondere Chronik führte ich im Herbst 2023 mehr als 20 Interviews und schrieb anschließend den Text. In enger Absprache mit der Marketingabteilung des Unternehmens wählte ich Abbildungen aus, verfasste die Bildunterschriften und begleitete die Fertigstellung des Buches durch Strauss Medien sehr intensiv.
Leseprobe: Die Werft
Die Werft bildete über Jahrzehnte das Herzstück des Flugplatzareals und es versteht sich, dass diese Immobilie schon in den 90-ern Interesse erweckte. Auch Helmut Hoffmann schob damals die großen Tore auf und trat staunend mit seinen Mitarbeitenden in die Halle. Beeindruckt waren alle, doch bestand kein Zweifel daran, dass diese Liegenschaft für die uesa in jeder Hinsicht eine Nummer zu groß war. „Sie war noch in gutem Zustand“, erinnert sich Helmut Hoffmann und fährt fort: „Wenn ich gekämpft hätte, dann hätten wir sie bekommen, aber mir war der Zusammenhalt wichtig. Aus heutiger Sicht haben wir es genau richtig gemacht, mit den beiden kleinen Hallen zu beginnen!“ Diese waren leichter und schneller nutzbar zu machen und selbstverständlich auch preiswerter zu erwerben.
Vom Tisch war das Thema damit allerdings nicht, viel mehr wanderten die Pläne in die Schublade, um hervorgeholt zu werden, wenn sich ein entsprechender Bedarf an Fläche ergeben würde. Diese Notwendigkeit begann sich um 2015/16 abzuzeichnen. Für die Fertigung von Hausanschlusskästen, Mittelspannungsschaltanlagen und Schutzschränken bot die Produktionsverlagerung in die große Werfthalle eine geeignete Lösung.
Wie bei anderen Liegenschaften auf dem ehemaligen Flugplatzgelände, so spielte auch bei der Werft der Denkmalschutz eine große Rolle. „Das ist ein beeindruckendes Stück Ingenieurleistung. Man geht mit Andacht hinein“, ist Rainer Kramer überzeugt, der sich noch lebhaft an einen Sonntagmorgen im Mai 2016 erinnert.
Mit leuchtenden Augen stand Helmut Hoffmann damals in der großen Halle, deutete erst nach rechts, dann nach links, wies anschließend weit nach oben und sprudelte über vor Ideen. „Da wusste ich, jetzt ist es geschehen. Jetzt geht das los mit der Werft“, lacht Kramer. Und für den Baubetrieb begann das große Zittern, denn als Produktionsstätte schien die Werfthalle auf den ersten Blick nicht unbedingt geeignet. In vielerlei Hinsicht entsprach sie den bindenden Bauvorschriften nicht. Noch nicht. Denn es gab kein Halten mehr. Hoffmann selbst übernahm die Bauleitung und wenn Kramer anfänglich mit mancher seiner Entscheidungen haderte, so war es doch am Ende immer der richtige Weg, schätzt er heute ein und erzählt: „Wir haben auch schon mal Stirn an Stirn gestanden, aber letztlich bringt uns Helmut Hoffmann immer weiter. Ich bin da voller Ehrfurcht und Dankbarkeit.“
Dieses Buch ist im Handel erhältlich:
112 Seiten, Strauss Medien, 2024
ISBN 978-3943713-38-1
